In der russischen Zeitung Kommersant gab es heute (08.12.2017) einen Artikel über das Ausmaß der Korruption in Russland. Sie interviewte den russischen Generalstaatsanwalt Juri Tschaika. Anlass war die Veröffentlichung eines Dossiers der Generalstaatsanwaltschaft. Ich fand den Artikel über Twitter. Die Meldung steht hier:
"Juri Tschaika schätzt die Schäden der Korruption"
https://www.kommersant.ru/doc/3492539
Russland verlor von 2015 bis 2017 148 Milliarden Rubel aufgrund von Korruption.
Es konnte erreicht werden, dass ein großer Teil des Bestechungsgeldes zurückgezahlt wurde, wobei davon 11 Prozent freiwillig zurückgezahlt wurden.
Generalstaatsanwalt ("Genprokurator") Juri Tschaika sagte:
"Wie aus den Ergebnissen der Untersuchung von kriminellen Fällen, die Größe des zugefügten Verbrechen der Korruption Orientierung des materiellen Schadens in den vergangenen zwei Jahren und drei des aktuellen Quartals belief sich auf mehr als 148 Milliarden Rubel", berichtete Tschaika der Zeitung "Kommersant."
Nach seinen Worten konnten Entschädigungen nur zu 60 % der Schäden erreicht werden. Davon wurde eine Gesamtsumme in Höhe von 11 Mrd. Rubel freiwillig erstattet. Maßnahmen der Justiz ermöglichten die Beitreibung von mehr als 78 Milliarden Euro.
"Es geht um die Zurückzahlung und die Beschlagnahme von Vermögen", erklärte der Leiter der Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation.
Seinen Worten nach wurden in Russland 122 Tausend Verbrechen im Zusammenhang mit Korruption seit 2014 (einschließlich 3 Quartale in 2017) begangen. Der Schaden in 2017 betrug (bisher) 10,3 Mrd. Rubel. Verurteilt wurden mehr als 45.000 Menschen, und jeder zehnte von ihnen war ein Mitarbeiter der Rechtsschutzorgane.
Quelle: http://rusnext.ru/news/1512714056
Das gesamte Interview (russ.): https://www.kommersant.ru/doc/3489027